Der heilige Mauritius war ein Schutzheiliger des Heeres, der Infanterie, der Messer- und Waffenschmiede und wurde angerufen vor Kämpfen, Gefechten und Schlachten. Der im dritten Jahrhhundert nach Christus geborene Kommandeur einer römischen Legion unter Kaiser Maximilian soll sich, der Legende nach, den Anweisungen seiner Befehlshaber widersetzt haben, gegen christliche Glaubensbrüder ins Feld zu ziehen. Kaiser Maximilian ließ daraufhin die gesamte Legion, inklusive ihres Anführers, in einem Feld nahe der römischen Siedlung Agaunum, dem heutigen St. Moritz im Kanton Wallis der Schweiz, hinrichten.

 

Das Reichsschwert und die Heilige Lanze, die sich auch im Erbacher Wappen wiederfindet, wurden ab dem Hochmittelalter auf den heiligen Mauritius zurückgeführt. Sein evangelischer und römisch-katholischer Gedenktag ist der 22. September, während der orthodoxe Gedenktag auf den 27. Dezember fällt.